Dienstag, 29. Mai 2012

Das Gefühl für die Ewigkeit

Ex-Boyfriends will be friends?

Oder was?

Ach was, es muss ja noch nicht Mal eine richtige Beziehung gewesen sein. Geht euch das auch so? Dass jemand, von dem ihr euch angezogen gefühlt habt, mit dem es eine gewisse Chemie gab, dass der diese Wirkung nie ganz verliert? Selbst mein absolut desaströser Alki-Ex (Dauer der Beziehung: 1 Woche. Gekannt vorher: Halbes Jahr. Am Hals hinterher: Jaaaaaaaahre inklusive Telefonterror...) hat es immer wieder geschafft, mir bei Begegnungen weiche Knie zu machen. Es brauchte den Telefonterror und die Erkenntnis, dass dem Manne nicht geholfen werden kann, um die Schmetterlinge abzustellen. Ich gehe allerdings jede Wette ein, dass er mich immer noch beeindrucken könnte. Aber so blöd bin dann nicht mal ich. Nie wieder werd ich mit dem was anfangen.

Ich meine einfach diese Chemie, Energie, die manchmal zwischen zwei Menschen fließt. Die, die man von der ersten Sekunde an spürt. Spürt, dass da irgendetwas ist zwischen mir und dem anderen. Hat man ja öfter, so einen Draht zueinander. Und dann kommt da noch was dazu. Nicht unbedingt sofort ein sexuelles Element, sondern so ein Gefühl von Nachhausekommen. Und es ist auch klar, dass diese Gefühle nicht einseitig sind. Bei meinem Zigeuner reichten sie über eine ganze Halle und dann bis an die nächste Bar. Liebe auf den ersten Blick? Ein Verstehen, ein Blick der sagt, ja, ich fühle es auch.

Und das geht nicht weg! All die Männer, mit denen das gleich von Anfang an war, die, mit denen dann wirklich etwas war, mit denen funktioniert das auch nach Jahren. Der Zigeuner sprang aus dem Fenster, als er mich wiedergesehen hat. Zum Glück war das im Parterre und niedrig. Mit Tommi geht das sogar per Telefon. Mit dem Wiener verbindet mich sowieso mehr. Und der Perser hat immer schon die richtigen Fragen gestellt und sich sofort meiner angenommen. Im Teambus, beim Dreh. Der wußte immer, wo ich war. Hat sich quasi sofort um mich rumgewickelt und mich eingehüllt in seine Herzlichkeit und Wärme. DIE Fetzen werd ich bis heut nicht ganz los. Aber irgendwie tut es ja auch gut, dass er mir trotz Streß und Arbeit immer eine kleine Nachricht schickt, mich Süße nennt und mich drückt.

Bei all den Männern ist es dasselbe Gefühl wie ganz zu Anfang. Erstaunlicherweise unbeschädigt von all dem, was dazwischenlag. Immer wieder alles auf Anfang, immer wieder sehe ich den Menschen, der mir zuerst gegenübergetreten war. Also, geht nur mir das so oder kennt ihr das auch?

Samstag, 26. Mai 2012

Was erwartet mich?

Eine prophetische Kollegin. Der Ex zurück vom 5-Tage-24Stunden Job. Er würde sich melden, sagte sie. Er meldete sich. Zwar nur, um sich zum nächsten Job abzumelden, aber das sehr liebevoll.
Liebe. Naja.

DAS erwarte ich nicht mehr von ihm. Er hätte sich auch nicht melden können. Das erwarte ich eigentlich jedes Mal. Dass er sich nicht mehr meldet. Dass es einfach so wieder vorbei ist. Und es ist jedes Mal wieder schön, wenn er es tut. Und immer bin ich erstaunt. Fast eine Woche nichts von ihm zu hören, ich war etwas angespannt. Ob ich es aushalten würde zu warten. Die Spannung ertragen, ob und wann und wie er sich meldet. Und er meldet sich. Er macht das ganz gut. Und ich würde so gern wissen, ob er sie noch gesehen hat, als er nachts zurückkam. Und dann will ich es doch nicht wissen. Je weniger ich weiß, desto weniger Kopfkino. Sie existiert, aber ich stelle sie mir nicht mit ihm vor.  Das kann ich ausblenden. Und er gibt mir auch nicht das Gefühl, dass sie zwischen uns eine Rolle spielt. Das macht er gut.

Nur eins ist vielleicht nicht gut. Er setzt sich fest in meinem Leben. Er scheint bleiben zu wollen. Damit hab ich nicht gerechnet. Wir erinnern uns, im Verscheuchen von Männern und dann wieder zurück ins Singlemauseloch bin ich groß, ganz groß! Jetzt bin ich Single, hab da aber jemanden, dem was an mir liegt. Nicht genug, um sich ganz für mich zu entscheiden, aber genug, um sich Gedanken zu machen. Mich zu vermissen.

Die Stadt ohne ihn macht mich unruhig. Aber ich lerne ja gerade, die Dinge positiv zu formulieren, also muss ich es anders ausdrücken: Ihn in der selben Stadt zu wissen macht mich ruhig. Jetzt ist er zwar wieder weg, aber er hat Zeit, Fotos zu  posten. Ich hab also ein Stück von ihm parat. Wenn ich möchte. Und er geht auf mein Profil, das weiß ich. Also hat er auch ein Stück von mir bei sich. Das ist schön. Und bescheuert zugleich. Aber die Vertrautheit mit ihm ist gefährlich komfortabel. Über die letzten fast 4 Jahre haben wir geliebt, gestritten, und versöhnt. Wenig geredet. Nie war Zeit und wenn Zeit war, hab ich nichts gesagt. Am Telefon, manchmal. Aber so wenig geredet, und doch viel verstanden.

Aber erwarten tu ich garnichts.  Mir manches erträumen, wünschen, ja. Aber erwarten, nein. Ich bin hier. Das weiß er. Aber er erwartet es genausowenig. Die Freude ist groß, jedes Mal. So ist es schön.

Donnerstag, 24. Mai 2012

Ich wollte doch nicht mehr...

...über ihn soviel und überhaupt denken! Aber gestern hat mir ein Bekannter sein Herz ausgeschüttet wegen seiner Ex und darüber, dass er zu dem Schluß gekommen ist, dass er sich nie auf sie würde verlassen können. Weil sie ihn aus Angst nicht haben will. DA denke ich dann sofort wieder, dass ich ja schon eher sehr irrational und instabil reagiert habe. Und dass jemand, der eine echte Partnerin sucht, mich nicht als erste Wahl sehen würde. Ein ganz früherer Freund, der das mit mir auch immer als Affäre gehandhabt hat, hat mir am Ende gesagt, dass ihm was gefehlt habe. Ich hätte nie gesagt, er würde mir fehlen. HÄH? Ich habe nur zu hören bekommen, bitte keine Gefühle. Gut. Ich war sein vergnügtes und sehr williges Spielzeug. Und dann kommt der mir mit sowas? Aber hat er denn nicht verstanden, dass ich ihn vermisse? Warum hätte ich sonst anrufen sollen oder mich auf seine Spielchen einlassen? Aber er hatte Recht. Einfach nur so zu sagen, du fehlst mir, das hab ich nie. Ich vermisse dich, ja. Aber auch immer gleich ein bisschen negativ. Hab ich einmal einem Mann gesagt, es ist so schön, dass du da bist? Ich freue mich, dich zu sehen? Geht bei mir immer gleich in die schmerzhafte Richtung, drängend. Nicht einfach so.

Ich übertreibe gern. In die eine oder andere Richtung. Kann es das sein? Es waren so viele unterschiedliche Männer, und eigentlich alle auf der Suche nach einer Beziehung. Hatten auch nach mir sofort was ganz Festes. Also kann es daran nicht liegen. Irgendwas läßt sie sich am Anfang begeistert auf mich stürzen und dann prallen sie gleichsam zurück und landen ernüchtert aufm Arsch. Schauen sich die Frau genauer an----- und sehen was, was ich nicht sehe. Was verdammt????

Letzte Nacht hab ich im Bett mal wieder einen fiktiven Dialog geführt. Manchmal hilft es ja, sich selbst zuzuhören. Und nachzuspüren, was ein Gegenüber als Antwort geben könnte, was ich mir selbst antworten würde. Und dabei fiel mir auf, dass ich zwar Fragen stelle, die aber gern selbst und für den anderen beantworte. ich stelle eigentlich nur Fragen, auf die ich die Antwort schon zu kennen glaube. Dabei kann ich nicht wirklich dazulernen. So entsteht auch kein echter Dialog. Nur mit Tom, da fließt es besser. Da kann ich auch annehmen, was er sagt. Da bin ich nicht hinter der Mauer, feuerbereit und aufm Sprung sofort was besonders Cooles, Kluges zu sagen. Heißt, ich bin nach ihm so geworden. Mit Schutzschild und allem zipp und zapp. Na toll. Herz verloren, Herz verschenkt.

Mittwoch, 23. Mai 2012

Schwach sein?

Gestern Morgen kam mir nicht zum ersten Mal der Verdacht, dass es doch nicht ganz so leicht ist, mich zu lieben. Nicht weil ich ne große Klappe habe oder nicht nett genug wäre. Aber wenn alle Männer gehen, obwohl sie Gefühle haben für mich. Und wenn etliche davon auch immer wieder zurückkommen, dann kann ich kein so schlimmes Biest sein. Und wenn die eine Sache immer großartig funktioniert, die einzige, bei der ich mich fallen lassen kann, dann liegt's vielleicht an der Unfähigkeit, schwach zu sein ausserhalb des Bettes? Denn da hab mit Schwäche kein Problem. Aber so, im normalen Leben?

Oder anders: Jedes Mal, wenn ich mich auf eine Beziehung eingelassen habe, habe ich mich nicht nur einfach fallenlassen. Ich bin abgestürzt. Es wurde gleich eine komplette Depression, die dann den Mann überfordert hat. Ich kann nicht ein bisschen fallen, ich rutsch sofort ganz tief. Und ich habe die letzten Jahre hart daran gearbeitet, nicht auf meinem Sofa zu verkümmern. Ich kämpfe jeden Tag gegen das Bedürfnis, mich in meiner Wohnung einzumauern und vor Menschen und Anforderungen davonzulaufen. Ich kann es mir schlicht nicht leisten, schwach zu sein.

Der nächste Verdacht: Meine Männer sind sensibler als ich. Abgesehen von der Neigung zur Depression bin ich schon ein harter Knochen. In einer 'Gebrauchsanleitung' für meine Kombi aus westlichem-und chinesischem Sternzeichen steht als Tipp, wenn Mann was von mir wollen würde, müsste er aussen sanft und innen zäh wie Leder sein. Damit er kriegt, was er will. Viel Geduld wäre nötig und damit ich mal rausrücke mit meinem Inneren wird ein schönes Essen und Alkohol empfohlen. Ja, das könnte sogar funktionieren. Doch so wirklich zart und weich hat mich bis jetzt selten einer gekriegt. Ausser im Liegen.

Tja. Und nun? Ich war schon als Kind Einzelgängerin und nur phasenweise anschmiegsam. Kann ich es noch lernen, jemanden wirklich an mich ranzulassen? Aufzumachen und trotzdem nicht gleich ins Bodenlose zu fallen? Wie sag ich's dem jeweiligen Mann, dass ich tatsächlich noch nicht mal vor mir selber Schwäche zulassen kann aus Selbstschutz-oder weil ich mir so lang Härte abverlangt habe, dass da wenig Schwäche übrig ist? Ich würde so gern einen meiner Ex' fragen, wie es ist, gegen die Lizz-Wand zu rennen und sich dabei wehzutun.

Sonntag, 20. Mai 2012

Tut mir was Gut?

Im Moment tut mir eher alles weh, zweimal in 3 Tagen stundenlang auf ner Bierbank sitzen mag mein Rücken nicht. Aber was tu ich nicht alles für Freunde?

Und da sind wir beim Punkt. Ich tu gern was, für andere. Und wie mein Coach weiß, hab ich auch schon dran gearbeitet, rauszufinden was ICH tun möchte. Zumindest hab ich schon mal die Verweigerungshaltung abgelegt. Wenn mein Lieblingstürke sagt, wir kickern, dann kickert Lizzie. Und gewinnt sogar. Mit ihm, dem Meister, und ohne Ahnung was sie da grade tut. Aber lustig isses. Die Frau, die alles kontrollieren, alles können muss. Keine Blöße geben. Sowas kommt von der Mobberei in der Kindheit. Wenn alle nur drauf warten, dass sie dich auslachen können, ziehst du dich so weit zurück, dass sie nicht rankönnen. Und machst keine Fehler. Ich kann nicht einfach so mal machen. Das hat mir der Perser gezeigt, wie das gehen könnte, und seitdem übe ich. Auch einfach mal die Geliebte sein. Was soll ich mich da wehren, wenns mir in den Schoß fällt?

Kontrolle, haha. Ich würde ja sogar gerne die Gefühle der anderen kontrollieren. Also die, die sie für mich haben. Sollten. Oder nicht. Ich habe immer eher auf Abschreckung gesetzt als auf Anziehung. Zum Date besonders schräge Klamotten angezogen zum Beispiel. Damit ich sicher sein kann, der Typ meint mich. Und will mich wirklich. Und hat sich auch nicht getäuscht, sondern wollte tatsächlich mit MIR ausgehen. Wenn er da nicht weggelaufen war, hab ich ihn auch gerne noch Mal weggeschickt. Da erzählt mir der Ex, er möchte gerne 5 Kinder und ich sag nur trocken, dafür musst du dir ne Andere suchen, ich bin zu alt für Kinder. Und er widerspricht. Meint, eine Freundin hätte grade mit 42 noch...Aber nein, ich lasse nicht locker und betone meine Unwilligkeit.

Oder mache mich selber klein, indem ich sage, er bräuchte doch eher so ne Partymaus. Und er sagt wieder, nein, er wolle nicht mit ner Partymaus, er möchte mit mir zusammen sein. Immer wieder mache ich sowas, bei jedem Mann hau ich von Anfang an so ne Macke rein. Immer in der Hoffnung, auf der sicheren Seite zu sein, wenn er dann trotzdem bleibt. Und wundere mich, wenn sie doch auf mich hören und gehen.

Ich kann es nicht annehmen, wenn jemand mich mag. Ich muss es kaputtmachen, um mich wieder wie gewohnt fühlen zu können- Als Einzelkämpferin, Lizzie allein gegen die Welt. Ich weiß ja eh, wie's laufen wird, also erledige ich es gleich. Dann bin ich wieder unbehelligt und kann meine Depression pflegen. Obwohl ich in den letzten Jahren die Taktik leicht verändert habe. Ich schmore nicht mehr allein, sondern versuch's mit neuen Leuten. Alles Tarnung. Im Prinzip fühl ich mich selbst unter ganz vielen Menschen immer sehr isoliert. Je mehr Menschen, desto isolierter! Ich habe keine Clique, keine Truppe, zu der ich gehöre und an die ich mich halten kann. Freunde sind verstreut und nicht untereinander vernetzt. Immer nur Einzelwesen. Keine Truppe, die mich mitzieht. Im Gegenteil, bei manchen muss dann ich ziehen, obwohl ich dafür eigentlich keine Kraft habe. Mir fehlt so ein Kreis, der mich auffängt, obwohl Facebook da schon gute Dienste leistet.

Und da sind wir auch schon wieder bei den Ansprüchen, die ich nicht stelle. Den Erwartungen, die ich nicht habe. Nichts fordern bedeutet, ich kann nicht enttäuscht werden. Erspart die Frustration, nichts zu bekommen. Und ich biete keine Angriffsfläche, bin nicht greifbar. Mogle mich durch. Ist aber blöd für jemand, der mir was Gutes tun will. Nein, Lizzie macht alles selbst.

Nur Gutes tun für mich selber mach ich ja auch nicht. Immer nur, was getan werden muss. Oder darf. DAS ist dann wieder ein neues Thema

Da wo's weh tut

Da lass ich mich jetzt mal drauf ein.

Ich bn nicht die Frau, mit der ein Punk auf Rockkonzerte geht.  Oder mit seinen OiSkins aufs Land zum Rockerfestival. Ich bin überhaupt nicht die Frau für einen Nachtmenschen. Ich geh eher früh ins Bett. Und steh früh auf. Es gab eine Zeit, da hat er gesagt, an einem Samstagabend, er hätte zum ersten Mal nicht das Gefühl, etwas zu verpassen, wenn er bei mir wäre statt Party zu machen. Und dass er auch nicht mehr so lang schlafen kann, früh ausm Bett fallen würde. Dann kam die Andere. Und es ist nicht, weil er mit IHR all das macht. Es tut weh, weil ICH nie die Frau sein werde, mit der er es tun könnte. Ich dachte, ich könnte diese Frau sein. Aber das ist Blödsinn. Das passt nicht.

Wir passen nicht. Und dann wieder die alte Frage, wer passt überhaupt. Ich.  Zu wem. Passe ich?

Ich. Bin. Nicht. So. Ich wäre gern. Nicht wegen ihm. Ich wäre immer gern schon nen Tacken cooler, lässiger, wilder gewesen. Ich mach viel mit. Drehs mit 7 Mann (ja, Männer) in einer Einraumwohnung. Dusche in der Küche. Statt um eine Bierbank in der Sonne zu kämpfen, setze ich mich lieber an nen Baum. Stelle keine hohen Anforderungen und pinkle auch im Freien. Also schon irgendwie cool, nur irgendwann, dann, wenn alle richtig blau sind und die Party richtig abgeht, dann verzieh ich mich. Dann kriege ich Schiß. Ich mag den Kopf nicht verlieren. Ich komm bei zuviel Alkohol auch ganz schlecht drauf und finde dann alles nicht halb so witzig wie die Anderen. Und ich hab dann leicht Panik. Angst, dass irgendwas Blödes passiert. Es ist mir unheimlich. Aber der Hauptgrund ist wirklich, dass ich miese Laune kriege. Es mir schnell auch körperlich schlecht geht. Ich muss dann aufhören. Und genau da fängt er, fangen die Wilden erst richtig an.

Der Sex neulich war unglaublich. ich habe endlich mal wieder meinen Kopf verloren. Wenigstens für Sekunden abgeschalten. Etwas, was ich mir nie erlaube. Kopf ist immer dabei. Kritisch, selbstkritisch. Bewertend. Reflektierend. Im Hier und Jetzt sein und nicht schon an die Folgen denken, alles um mich herum vergessen. Wenn ich das könnte, könnte ich auch besser Freundschaft, Beziehung. Mich selbst lieben. Ich habe akzeptiert, dass ich nicht die wilde Rockerbraut bin. Und vielleicht ist es ja viel cooler, erwachsen genug zu sein um zu wissen, wann auch Schluß ist. Aber ich würde immer noch gerne mit den coolen Kids spielen.

Lustigerweise finden mich andere viel cooler als ich mich selbst. Meine Maßstäbe liegen einfach zu hoch. Ich muss gnädiger mit mir und der Welt werden. Dringend.

Samstag, 19. Mai 2012

Heute gilt's!

Heute muss man sich als MünchnerIn entscheiden. Blau-weiß oder die Roten. Als Arbeiterkind, in Untergiesing aufgewachsen, fließt durch meine Adern qua Heimat blaues Löwenblut. Allerdings bin ich ein eher unauffälliger Fan. Immer nur aufgescheucht, wenn die Bayern wieder großmächtig durch die Stadt und die Presse tanzen und sich ach so toll fühlen. Ich halte es da mit den Toten Hosen. Ich würde NIE zum FCBayern gehn. Anerkennend nehme ich dankbar hin, dass sie es geschafft haben, ganz viele britische Fans nach München zu holen. Und die mag ich ja! Also, die Briten. Und auch noch einen Verein, der die richtigen Farben und einen Löwen im Logo hat! Wenn ich heute Abend also beim Public Viewing sitze, werde ich brav die stolze Münchnerin geben und innerlich sehr froh sein, dass MEINE Farben auch über den Bildschirm  laufen. Nicht dass ich jetzt den russischen Besitzer von Chelsea mögen würde, auch nicht besser als unser Arroganzverein.

Ich hoffe auf ein paar blaue Mitfans, wer weiß, da könnte ja was dabei sein für mich. Einer der mich vor meinem Superlöwenfan rettet. Denn das kleine Luxusspielzeug vom Edelpunk zu sein ist ja sehr nett, aber das kann ich ja nicht ewig bleiben. Und was passiert, wenn seine Beziehung schief geht???? Davor hab ich wirklich Schiß. Ich will den ganzen Kladderadatsch nicht mehr mit ihm. Bitte keinen persischen Streß mehr! Eine richtige Beziehung kriegen wir doch eh nicht hin, die Nummer ist durch. Und ohne eine andere Frau im Hintergrund wird es doch nur wieder anstrengend, verwirrend und schwierig. Dann müsste ich wieder überlegen, ob er zu mir passt mit seinen Hardcore Punkkonzerten, den OiSkins und der nicht vorhandenen Küche. Ich WILL mir darüber aber keine Gedanken mehr machen! ich will die Seiten von ihm, die passen und den Rest ignorieren. Der hat mit mir nichts zu tun.

Donnerstag, 17. Mai 2012

Vatertag

Wouw. Da will frau nur mit einem guten Freund Vatertag feiern und endet mit den Jungs in der Kneipe, in der der Plan für die Rückeroberung des Ex begann. Mit denselben Jungs. Ups...

Und wieder baggert der mann mit Frau und 2 Kindern mich schamlos an. Den ich damals mißbraucht hatte, mit mir in den Club zu gehen, wo der Ex aufgelegt hatte an dem Abend. Den ich dann weggeschickt habe. Beide. Obwohl ich wohl auch da schon den Ex...

Verzeiht die ...
Ich habe WIRKLICH gefeiert und 4 Bier intus. Auf knapp 50 Kilo Lebengewicht. Da kann man schon mal ausschweifend...

Und dann versucht frau, den Exverlobten zu erreichen. Wieder mal. Nachdem der sich beschwert hat über meine laxe Ansage, dass ich mich mal melden würde, hätte ich denn grade 3 Stunden übrig. Ey, so lange Telefonate muss ich planen. Heut wä's auch kürzer gegangen. Aber das ist Geliebtenschicksal. Kein Aas da, wenn man mal sentimental wird. Besser ist das.

Und dann ist auch noch Donna Summer tot. Jetzt ist aber mal gut! Aretha, alles okay mit dir? Ich meine, wieviel Souldiven sind denn noch übrig? Ich will hier nicht bleiben mit Norah Jones und Lady Gaga! Da seien Adele und Duffy vor. Apropos, was macht die eigentlich?

Mittwoch, 16. Mai 2012

Uiuiuiuiuiui

Also jetzt mal unter uns Betschwestern: Vorneweg, NEIN, es hat GAR nichts zu bedeuten. Dass er heute den ganzen Tag an mich gedacht hat. Dass er drei (3) E-Mails geschrieben hat, erstmal. Insgesamt wurden es dann etwas mehr. Und dann nach einem weiteren sehr hübschen Foto von mir, um zehn Uhr abends noch hier auf der Matte stand. STAND. Jawoll Herr KaLeu.

Gar nicht hat das zu bedeuten.

Ich mach ihn verrückt. Tschulligung, ich zitiere hier nur. Und nein, von den Bieren, die er auf Anfrage mitgebracht hat, haben wir nur ein kleines geteilt. Ich bin nüchtern. Technisch gesehen. Voll bin ich allerdings mit seinem wunderbaren, KINDER, RAUS!!!, Schwanz. Punkt. Dieser Schwanz macht Sachen mit mir, die ich sonst so nicht erlebt habe. Und ich hatte immer extrem viel und auch sehr geilen Sex mit meinen Männern. Aber das kann man nicht beschreiben. Nicht nur die Größe, die optimal passt. Es muss der Winkel sein. Oder irgendeine Magie, die durch ihn durchfließt, eine Kraft, eine Wunderdroge, ich weiß es nicht. Aber diese Magie war immer da und funktioniert, also, nicht dass ich da einen echten direkten Vergleich ziehen könnte, aber als hätte man Koks drauf. Drin. Überall. So stelle ich mir das zumindest vor. Es ist eine so wahnsinnige Chemie, dass ich ihn quasi überall spüre. Es beherrscht meinen ganzen Körper. ER macht das, er und sein wunderbaren Magic Stick.

Nein, bedeutet nix. Null.

Also warum zum Teufel sollte ich meinen Zauberstab einer anderen überlassen? Die ihn am Ende noch nicht mal zu schätzen weiß!!! Da sei die Macht des Bildes davor. Man kann mit so einer Handykamera selbst in der Teeküche ganz nette Bilder schießen. Und als kleinen Teaser schon mal vorab schicken. Allerdings nur, wenn er brav war. Kleines Gutti. Wenn das so weitergeht, braucht er bald ne externe Festplatte für meine Appetithäppchen

*flööööt

Gute Nacht

Montag, 14. Mai 2012

Wieviel Macht?

Komisch, im Nachhinein hat der Ex immer gemacht, was ich gesagt habe. Naja, geschrieben. War meistens im Abgang, dass ich böse Mails geschickt habe. Dass der Mann überhaupt noch mit mir redet...

Also. Hinterher hat er sich ALLES was ich ihm da so hingehauen habe zu Herzen genommen und in den letzten beiden Jahren viel umgesetzt, ist erwachsener geworden und ein bisschen vernünftiger. Erfolgreicher in jedem Fall. Das heißt, ich schaffe es, dass ein Mann tut was ich will. Die Frage ist doch, warum nicht, solange da was läuft? Kann es daran liegen, dass es mir in diesen Momenten so scheißegal ist, ob das, was ich sage/schreibe Folgen hat? Dass ich keine Rücksicht auf Verluste nehme? Ist es das, was Sherry Argow meint, dass Männer Bitches lieben, Frauen, die ihre Meinung sagen. Die sich nicht einlullen lassen, die sie durchschauen und dass sie schätzen, dass sie uns wichtig genug sind, dass wir uns über sie ärgern?

Authentisch sein, bei sich bleiben, dem Ausdruck verleihen. Sagen, wenn man was Scheiße findet. Unverblümt, unverstellt. Ehrlich sein. Das ist mit Sicherheit eine gute Idee. Nicht aus Rücksichtnahme Dinge hinnehmen, die nicht passen. Wenn er zu spät kommt, dann ärgere ich mich und das darf er ruhig wissen. Wenn er zuviel trinkt, finde ich das nicht komisch. Und sage was. Ich hab seine Rechtfertigungen geschluckt, ihn nicht drauf festgenagelt, dass aus 3 Bier dann doch 6 und 2 Schnäpse wurden. Ist wie mit meiner Chefin. Irgendwie ist sie es mir nicht wert, mich wegen ihrer Lügerei zu streiten. Keinen Bock auf immer neue Ausflüchte und Halbwahrheiten. Wenn ich also behaupte, in jemand verliebt zu sein, dann muss der mir auch einen Streit wert sein. Mühe, Arbeit. Nicht hoffen, dass er von selbst draufkommt und was ändert.  Und wenn man sich in 20 Jahren noch um denselben Punkt hakelt, dann ist es so. Aber es entsteht nichts unter falschen Voraussetzungen. Unter falschen Vorzeichen KANN nichts entstehen. Und streiten muss nicht das Ende bedeuten. Oder?

Ich fühl mich grad wie Falschgeld. Auch bei Tommi hab ich gern die Sachen einfach im Raum stehen lassen, beim Wiener sowieso. Dabei hören sie zu! Offensichtlich hören sie sehr genau zu. Und wenn ich Recht hatte, hat sich auch was getan. also muss ich lernen, meinen Mund aufzumachen und zu sagen, was ich wirklich will.

Sonntag, 13. Mai 2012

Scary Shit!

Das wird echt unheimlich. Wir haben eine geheime Mailadresse. Er hat sich eine Adresse geholt, wie ich damals für den Joyclub. Und ich soll auch nur dahin Nachrichten schicken. Keine SMS oder auf die normale Mail. Huch. Und seine Likes und Kommentare von gestern hat er wieder gelöscht. Hat mit dem Restalkohol im Schädel wohl seine Freundin komplett vergessen. Nachdem er so nett bei mir unterwegs war, hab ich ihn kurz mal hochgekocht. Weil er ja immer so schön Katerspitz ist. Und er hat sich sehr über ein Livefoto aus der Teeküche gefreut. Allerdings ist jetzt wieder Sendepause. Heut hat er gearbeitet, gestern hatte ihn dann wohl Frauchen für sich.

Aber das ist ja noch nicht das Unheimliche. Das ist eher witzig. Er, der Punk, richtet sich ein mit Freundin und Geliebter. Und die bin ich! Oh Mann. Beim Gedanken an gestern werde ich schon wieder scharf, aber heute hab ich wohl keine Chance. Sonst hätte er ja schon einen Nachricht geschickt. Dass er doch gerne noch kommen würde.

Ach ja, das Unheimliche. Die Mailadresse. Sein Pseudonym. Vor 10 Minuten ist es mir aufgefallen. Er benutzt ein Alias mit den gleichen Inittialen wie mein Exverlobter sie in echt hat. Wouw. Hat nichts zu bedeuten, haut mich aber trotzdem grade ein bisschen aus den Latschen. Diese zwei Buchstaben haben eindeutig eine zu große Bedeutung in meinem Leben!

Eine eigene Mailadresse. Nur für mich. Fast so gut wie die Küche, die er für mich einbauen wollte. Und ich brauch jetzt die Stimme eines liebenden Mannes. Ich glaub, ich ruf mal bei Tom an.

Doch ein Engel

Meine Güte, was war ich gestern wieder nett. Nachdem eine Kollegin mal wieder meinte, auf die Provokation unserer 'Chefin' hin ausflippen zu müssen, durfte ich die Verständnisvolle mimen und die Frau vom hysterischen Heulkrampf abhalten. Dabei hat sie doch tatsächlich zugegeben, dass ich ja in den letzten Wochen ihren (meist unlogischen und extrem bescheuerten) Anweisungen nicht mehr widersprochen zu haben und das wäre ja ganz toll und überhaupt würde sie es ja nicht so gemeint haben. Meine normale Antwort auf so ein Geschwurbel wäre ein schlichtes 'dann sag's halt nicht so', aber wir bewegen uns auf Kindergartenniveau. Also hat die nette Erzieherin in mir (wollte ich wirklich mal werden) ihre gute Laune an diesem gestrigen Tag genommen und sich ein Spielchen erlaubt. Manipulieren, aber richtig. Und ganz lieb zu erklären versucht, dass ich ja mitleiden würde, wenn sie sich so klein machen und sich so Dinge wie 'komische Blicke' so zu Herzen nehmen und daraus immer so kräftezehrende Streitereien entstünden. Dass sie da einfach lernen müsse, drüberzustehen und dass es auch ganz bestimmt nicht so gemeint wäre wie sie es empfinden würde. Natürlich hat sie doch nur wieder ihre Sichtweise zugelassen und ist nicht ansatzweise fähig, die Blickrichtung zu wechseln. Sie inszeniert diese Dramen aus einem schlechten Gewissen heraus, vielleicht doch einen Fehler gemacht zu haben und damit sie nicht zugeben muss, falsch zu liegen, sucht sie sich einen willkürlichen Anlass, ja, stampft irgendeinen angeblichen Fehler des jeweiligen Ziels aus dem Boden. Um dann nach dem sich fast immer ergebenden Streit triumphierend doch wieder die Schuld bei den ach so uneinsichtigen, zickigen und dummen MitarbeiterInnen gefunden zu haben.

Ja, ich durchschaue das Spiel. Nach all den Jahren komme ich ihr auf die Schliche. Ich habe mich nur einmal auf einen Streit mit ihr eingelassen, dann aber richtig. ich habe gebrüllt, mit meiner Tasche geworfen und ihr aber mal so richtig Angst eingejagt. Mein Sternzeichen Stier ist ja bekannterweise etwas schwer in Bewegung zu bringen. Versucht mal, so nen Bullen vom Fleck zu kriegen! Wenn, ja wenn dann aber die dunkle Masse rollt, dann geht man besser aus dem Weg. Jeder Mathador kann davon ein Lied singen, die meisten eher in der Eunuchentonlage. Ich habe schon sehr großen Männern Angst eingejagt in diesem Zustand, ich sehe dann wirklich Rot und bin so voll mit Adrenalin, dass ich wahrscheinlich Funken sprühe. Seitdem hat sie es nicht mehr geschafft, mich zu provozieren, sie versucht es auch immer nur sehr halbherzig. Und ist mir wahrscheinlich sogar dankbar, dass ich mich nicht auf ihren Scheiß einlasse, also, so hinterher. Aber sie kommt weder im Postitiven noch im Negativen an mich ran. Und das macht sie wiederum fuchsig. Das ist mein Triumph. Ich kann sie manchmal innerlich kochen sehen, aber ich gebe ihr dann keinen Anlass. Weiche elegant den Granateinschlägen links und rechts aus und gehe fröhlich meiner Wege. Sie kann mir nix mehr. Und ich würde mir von meinen lieben KollegInnen wünschen, dass sie ihr auch keine Angriffsfläche mehr bieten. Wir können dann ja untereinander ordentlich Dampf ablassen, jederzeit, aber sie muss man echt schachmatt stellen und sie schmoren lassen.

Damit ich nicht die Scherben aufsammeln darf bitte danke!

Freitag, 11. Mai 2012

Wer wäre da?

Wen möchte ich?
Gestern hat sich in meinem Brötchenjob eine neue Situation ergeben. Neustrukturierung, in diesem Prozeß werde ich wieder mal versetzt. Sie haben's mir geschickt verkauft, sie würden mich an der anderen stelle dringend brauchen. Aber eigentlich fühlt es sich nach Strafversetzung an, danach, dass geglaubt wird, ich wäre an der Situation mit meiner unmöglichen Chefin Schuld. Sie sind mir ganz schön um den Bart gegeangen, das muss ich ihnen lassen. gut verkauft. Ich fall ja nicht so leicht auf Schmeicheleien rein. Es wird mir gut tun. Das Arbeiten wird entspannter, und die Aufstiegsmöglichkeiten sind dort wesentlich besser. Ich bekomme neue Aufgaben und kann mich weiterentwickeln. Ein Gewinn für alle. Denke ich. Trotzdem fühlt es sich nach Niederlage an. 

Da saß ich also gestern-allein in meiner Wohnung. Ein bisschen unter Schock. Irgendwann wäre ich dann wieder sprechfähig gewesen, aber ich wußte nicht, wen anrufen. Tom hätte mich verstanden. Aber er ist so weit weg. Der Ex, den kann ich mit sowas nicht belästigen, was, wenn seine Freundin grade da ist? Meine Mädels? Die eine liegt um die Uhrzeit schon im Bett. Überhaupt rufe ich ungern Leute nach 22.00 Uhr an. Online war auch niemand.

Und irgendwie weiß ich auch nicht, was ich dazu sagen soll. Ist das jetzt Bestrafung oder Befreiung? Wie die Henne aus der Legebatterie. Oder noch besser, das Versuchstier ausm Labor. Denn das, was da gemacht wurde, eine völlig ungeeignete Person als Führungskraft einzusetzen, das hatte schon was von einem Experiment. Nun ist es vorbei und ich kann mich nicht entscheiden zwischen lachen und weinen.

Dienstag, 8. Mai 2012

Fragen und antworten

Ich liebe das Buch 'Er steht einfach nicht auf dich'. Greg ist sehr strikt und es hilft, Idealisierungen und Pokerspielchen abzustellen, wenn man sich die Dinge klar nach seinen Regeln zurechtrückt. Und auch Ausnahmen von den Regeln führen nur vor Augen, dass es vielleicht nicht an Gefühlen gemangelt hätte, dass aber eine Beziehung auf der trotzdem scheitern musste, weil zu jung, zu früh zuviel gewollt wurde. Hätten Tom und ich uns mehr Zeit gelassen, wär's dann gutgegangen? Das werden wir erst wissen, wenn wir uns wiedersehen und da muss ich sagen, beim letzten Wiedersehen vor 11 Jahren war ich erschrocken und froh, dass ich es dann damals klar beendet hatte. Natürlich ist er heute nicht mehr der Loser, der er damals war. Er hat den Arsch hochgekriegt, die richtige Abfahrt Richtung Erfolg genommen. Passt er jetzt deswegen besser zu mir? Ich denke nicht. Sein Weg waren die Kompromisse. Das geht für mich nicht. Da stimmt die Grundeinstellung nicht übereinander. So pragmatisch kann ich nie werden.

Zumindest habe ich aber von ihm ein klares Statement zu unserer Geschichte. Er steht im Leben seinen Mann, hat Verantwortung für sein Kind übernommen und letztendlich doch das Richtige getan. Dafür Respekt. Er hat sich nie vor dem Reden gedrückt, meiner Wut und meinen Tränen standgehalten.

Etwas, mit dem ich den Perser immer erst konfrontiert habe, wenn es zu spät war. Wie in dem Blogbeitrag von Baggage Reclaim, den ich auf meiner fb Seite verlinkt habe, habe ich versucht, in seine Welt zu passen. Mich für ihn zu verbiegen, um den Jackpot abzuräumen. Und wie ich ihm vor ein paar Wochen um die Ohren gehauen habe, kennt er mich nicht. Traurig, nach fast 4 Jahren. Ich hab ihm selten die Gelegenheit gegeben, mich tatsächlich so zu sehen wie ich bin. Weil ich immer ein bisschen ausflippe, wenn ich jemand gut finde. Dabei weiß ich doch, dass alles, was stürmisch anfängt auch stürmisch aufhört. Die längste meiner Beziehungen entstand ganz langsam. Weil ich eigentlich noch mit jemand anderem zusammen war. Und deswegen musste der Wiener ganz schön arbeiten, um mich zu kriegen und ich bin viel cooler geblieben als sonst, was der Sache gut getan hat.

Das ist so eine Hoffnung, die ich an meine beiden Exe knüpfe. Solange ich die als Fallback hab, muss ich mich nicht auf jeden neuen Mann stürzen, als wäre er meine große, letzte Liebeschance. Traurig genug, dass ich es nicht so schaffe, aber lieber ein paar miese Tricks anwenden, als es wieder von Anfang an zu versauen. Locker bleiben, es an mich rankommen lassen. Die Aufmerksamkeit der beiden Herren tut gut, die Komplimente vom Perser sind sowieso kaum zu toppen, das hebt das Selbstbewußtsein und ich werde mich nicht unter Wert verkaufen! Heißt, nicht jeder Depp, der nett zu mir ist, darf auch gleich mein Herz besetzen.

Ob ich den Mut aufbringe, den Perser endlich mal zu fragen, warum zum Teufel ER damals die Notbremse gezogen hat, das weiß ich noch nicht. Aber ich hoffe, ich werde es tun. Nachdem wir ja tatsächlich kommunizieren miteinander, wird sich eine Gelegenheit ergeben. Klarheit tut gut. Und nein, dass ich im Titel antworten klein geschrieben habe, ist kein Rechtschreibfehler. Ich meine damit, dass ich anfangen muss, meinen Männern die richtigen Fragen zu stellen, aber auch antworten muss, wenn es zum Dialog kommen soll.

Montag, 7. Mai 2012

Ich steuere ja schon!

Sehr süßer Kommentar von MissBiss zum letzten Post. Aber nein, leider warten da draussen nicht grade mehr viele Männer. Die warten heutzutage auf keine Frau mehr. Gibt genügend, die sich ihnen an den Hals werfen. Weil Frauen verlernt haben, dass sie das rahre Gut sind, das die Herren zur Vermehrung brauchen. Der Kampf hat sich verlagert, heute, wo das Familienthema, der Stammhalter nicht mehr so wichtig sind für den Mann. Beziehungsweise ER noch mit 50 oder 60 eine findet, mit der er dann doch noch. Ist das der Grund, warum die Babywollenden Frauen so einen HackMack um die Kerle veranstalten, dass mir noch ganz schwindlig wird davon?

Momentan möchte ich mich aus diesem Wahnsinn etwas zurückziehen. Die Priorität 'Mann finden' zurückstellen. Mich zur Priorität machen. ich bin ja irgendwie versorgt, Sex kann ich haben mit dem Ex, das scheint zur festen Einrichtung zu werden. Mein Exverlobter wäre da wenn ich reden möchte. Will ich aber nicht. Irgendwie widert es mich an, mich in den Kampf zu werfen. Denn deutsche Männer kämpfen nicht. Oder auch englische. In einem Essay in der britischen Cosmopolitan schreibt doch einer, wenn die Frau nicht irgendwann nach all seinen indifferenten Zeichen verzweifelt und die Initiative ergreift, würde er nie zu was kommen. Er wäre da viel zu schüchtern und ungeschickt. Na toll. Und wie passen da die alten Regeln rein, von wegen 'wenn er wirklich was will, ruft er an'???? Auf nichts ist mehr Verlass.

Ich merke das auch beim Perser. Der guckt weiter meine Fotos, mit den entsprechenden Folgen, und vermisst mich. Und forciert aber nix. Wenn dann was von mir kommt, kommt er. Ich hab das in der Hand. Ich trage sozusagen die Verantwortung für mich, wie oft ich es zulasse. Zulassen kann und will. Keine Ahnung, wie oft er wollen würde. Aber zu oft ist nicht gut. Dann fühlt sich's ja doch wieder nach mehr an, und das wollen wir ja nicht. Es gibt ein Foto von ihm und seiner Freundin, ein Bekannter der beiden hat sie darauf markiert. Wie auch mein Live-Eindruck ganz am Anfang im Club, ist sie wohl eher nicht der romantische, anhängliche Typ. Eher wohl so eine, die besseres zu tun hat, als sich um ihn zu kümmern, eher No-Nonsense. Die ihm wohl nichts durchgehen läßt. Und bei mir ist's schön gemütlich und er kann sich entspannen?

Ich wär auch gern so ne Harte. Die auch mal unversöhnlich so lang hart bleibt, bis Mann spurt. Die ihn nicht mehr reinläßt, wenn er zu spät ist. Die auf ihren Forderungen besteht und kriegt was sie will. Ich bin viel zu nachgiebig und mag keinen Streß. Und manchmal ist es mir auch nicht so wichtig, obwohl es das vielleicht sein sollte. Ich lasse viele Dinge erstmal so stehen und sacken. Mag mir ein komplettes Bild verschaffen und nicht ungerecht sein. Wäge ab, verstehe und verzeihe. Deswegen steh ich so auf die englische Kultur. Erstmal höflich sein, Streit aus dem Weg gehen, den anderen nicht mit der eigenen Befindlichkeit belästigen. Mit mir allein abmachen.

Aber ist das nicht auch ein bisschen unfair? Wenn das Gegenüber nicht weiß, was los ist? Ich denke immer, an meinen Reaktionen und ausweichenden Antworten kann man es bemerken. Ich gebe dem Anderen die Chance, von selbst drauf zu kommen und sein oder ihr Gesicht zu bewahren. Etwas zu ändern, wenn es geht. Und wenn es sich nicht ändert, gehe ich dann? Nein, und genau da fangen die Probleme an. Ich hab dem Perser immer rückwirkend Mails geschrieben und ihm Sachen vorgeworfen. Die er sich dann auch zu Herzen genommen hat. Die er im Lauf der Zeit auch geändert hat.
Jetzt beschwere ich mich direkt, wenn er meinen Geburtstag vergisst. Hoffe nicht drauf, dass er sich dran erinnert. Jetzt bin ich ja in einer ganz anderen Po-sition (der war billig, ich weiß). Er will meinen Hintern. Und ob ich mich dazu herablasse, ihn ranzulassen, ist ganz allein meine Sache. Ich tu's nicht um der Liebe willen, sondern nur, wenn ICH will.

Ich weise also im Vorfeld darauf hin, dass ich etwas Bestimmtes erwarte. Und mach ein ganz klein bisschen Streß, wenn ich es nicht bekomme. In meiner Familie wurde immer erwartet, dass alle funktionieren. Und so bin ich gepolt. Auch weiterzumachen, wenn ich eigentlich über meine Grenze gehen muss, um die Bedürfnisse eines anderen zu erfüllen. Und nicht drauf zu bestehen, dass MEINE Bedürfnisse erfüllt werden. Das übe ich jetzt mit den Exen. Die kommen mir da grade recht. Da hab ich nichts mehr zu verlieren, habe keine Angst was falsch zu machen. Sind ja beide eh immer wieder gekommen, also wa soll's?

Ich mach mir jetzt ein Weißbier auf. Und probier mal hart. und böse sein. Oweh...

Prost

Sonntag, 6. Mai 2012

Zurück und leicht ver-rückt

Ja, er wollte mich abholen. Nachmittags hätte er auch noch Zeit gehabt...Aber ich will ihn dann auch nicht von seinem Konzert abhalten. Nicht ganz soviel Aufwand bedeutet es, dann halt einfach so bei mir vorbeizuschauen. Nen Tag später. Also heute. Und ihm ist zwischendurch sogar wieder eingefallen, dass ich Geburtstag hatte! Obwohl er mit dem Kopf tief in der Arbeit-und in meinen Fotos steckt. Sein Hirn möchte ich echt nicht sein. Pures Chaos.

Aber schön war's. Auf Ansage hat er sich auch mehr Zeit genommen, er wollte ja auch alles über England hören. Und er mir stolz vom neuen Job erzählen. Und nach der zweiten Runde ist es dann passiert. Ich hab mich angekuschelt und hab so vor mich hingeträumt, da fühle ich, wie er mir zärtlich die Wange streichelt. Und mein Tattoo. Und mich anschaut. Ich hab die Augen sicherheitshalber zugelassen. DAS würde ich nicht ertragen. Einen liebvollen Blick von ihm. Nein, ich will es nicht sehen. Ich lasse das Ganze nur für die Stunde oder 2 an mich ran, die er da ist, den Sex, die Leidenschaft. Mehr kann und darf nicht. Und wenn er so Sachen sagt, wie dass ich das ja noch von früher wüßte, mach ich dicht! Auster ist dann ein Dreck gegen meine Willenskraft, seinen Gefühlen aus dem Weg zu gehen.

So gesehen war heute ein schlechter Zeitpunkt. Ich bin grade prämenstruell und damit etwas sentimentaler als gewöhnlich. Heißt, er kam durch. Nur für einen Moment. Aber der hat mich Sehnsucht bekommen lassen. Nach mehr. Nicht zwingend mehr mit ihm. Generell. Hatte ich doch zwischen England und Exverlobtem wieder gut im Griff diese Sehnsucht!

Ich will mich ankuscheln an jemand, gehalten werden von jemand, dem ich wirklich wichtig bin. ich will dieses Wangestreicheln spüren von jemand, der das nicht einen Tag später bei seiner Freundin macht. Den ich lieben kann. und darf. Ich liebe ihn nicht. Nicht im Moment. Stopp, doch, lieben tu ich ihn. Genau wie Tommi. Läßt sich nicht abstellen, so ein Gefühl, das man einmal für jemand hatte. Aber VERLIEBT bin ich nicht in ihn. Das krieg ich ganz gut hin. Aber nicht zu schmelzen, wenn er mich so anschaut, wei er mich immer angeschaut hat-das schaffe ich nicht. Es ist zu schön. Gestohlene Gefühle. Geklaut für ein paar Stunden.

Oder ist es, weil ich den Schlüssel zu meinen Gefühlen in der Tiefe meines Herzens wiedergefunden habe? Die Büchse der Pandore, geöffnet durch einen Satz. Es gab keinen Grund. Nein, Tom. Es gab keinen. Trotzdem war mein Herz gebrochen. ist es jetzt wieder ganz? Kann es jetzt jemand anders erneut brechen?

Was passiert, wenn, nein, nein, ich stelle mir jetzt nicht vor, ich will mir nicht vorstellen, dass der Ex wieder mehr Gefühle für mich entwickelt. Damit könnte ich erst Recht nicht umgehen. Alles ist an seinem festen Platz jetzt. Und so ist es gut. Man kann sich nicht aussuchen, in wen man sich verliebt. Aber man muss deswegen nicht gleich heiraten. Gell Tom!

Freitag, 4. Mai 2012

Wird zur Engländerin

Hach, ich LIEBE es hier! Alle sind so höflich und rücksichtsvoll!!! Das kommt mir sehr entgegen, die ich immer schaue, wo meine Mitmenschen sich grade so befinden und die ich alles tue, nicht im Weg zu sein. Und sie entschuldigen sich für alles. Sogar dafür, dass sie ihren Sandwichladen geschlossen haben. Könnte den Kunden ja echt Unannehmlichkeiten bereiten....Fantastic. Brilliant. Love it!

Und die Männer? Heute im Pub wäre ein Exemplar gestanden, wenn ich länger hier wäre, hätte ich sofort unseren Tisch verlassen und mich unschuldig an die Bar gestellt. Pubrule sagt nämlich, dass Menschen, die an Tischen sitzen nicht angesprochen werden sollten, jene an der Bar hingegen sind 'aproachable', heißt, man darf sich nähern und mit denen sprechen. Ferner gilt, jeder aus der Truppe zahlt reihum eine Runde. Dazu geht man an die Bar und trägt die Getränke selber an den Tisch. Quite challanging ;)

Ne echte Herausforderung. Wie auch der Linksverkehr. So ganz hab ich noch nicht verstanden, in welche Richtung ich wann schauen muss, um nicht überfahren zu werden. Aber nachdem die Engländer so rücksichtsvoll sind! In London sind auch alle immer bei Rot über die Straße. Da wurde zwar gehupt, aber wirklich interessiert hat's auch keinen.

So. Morgen nochmal City, Und dann ab an den Flughafen. Heim. Ins die Wärme. Hier sind's grad 10 Grad. Tagsüber. Eisheilige Sch...

Frostige Grüße
Lizz

Mittwoch, 2. Mai 2012

Lizzie on the road

Von unterwegs kann ich sagen, dass ich noch keinen Mann entdeckt habe hier auf der Insel. Aber Engländer neigen zu Tattoos. Ich steh aber hauptsächlich auf Tattoos auf dunklerer Haut. Watching the Irish probably...

Der Perser hat noch eine Nachricht bekommen, dass ich jetzt dann weg wäre, nur um dann anzubieten, mich zum Flieger zu bringen. Nice try. Hätte natürlich das Abholen beinhaltet. Abholen, jaja. Darf er gerne, vom Flughafen, wenn ich wiederkomme. Und bitte wie mein Lieblingslover, der jetzt verheiratete Herr B., der das mit einer Flasche Prosecco zu tun pflegte. Überhaupt hat der JEDES Mal eine Flasche Prosecco dabeigehabt. Ich muss den Punk besser briefen, bis jetzt klappt das ganz gut, wenn ich die Ansagen mache. Entwickelt sich. Experimentell sozusagen. Ach ja, der Herr B. In den dachte ich auch verliebt zu sein am Anfang. Hat mich dann  sozusagen runtergeholt von meiner Wolke und meinte, lieber mit ohne Gefühle aber viel Sex. Gut, dachte ich, der Sex ist gut, so sei es denn. Bis er dann gegangen ist, weil ich ihm nie gesagt hätte, ich hätte ihn vermisst. Und da sagen die Männer, wir Frauen wären unlogisch! Pffffffffffffff. Hatte dann ne Beziehung. Kam dann wieder zurück, nach etlichen Jahren, und die Nummer lief, bis er geheiratet hat. Schade für ihn, denn damit war er für mich tabu. Fand er nicht gut. Aber ich war auch über ihn raus. Er wird zu alt, 6 Jahre älter ist irgendwie, naja, also, ich mein ja nur *flöt

Morgen werde ich die Shopping mall gnadenlos durchstreifen auf der Jagd nach Topshop, Gap und so weiter. Und dabei sind mir meine Männer grad sowas von wurscht. Aber schön ist es, den Exverlobten zu haben. Sehr schön. Ein Verbundener, ein Verbündeter. Wir zwei gegen den Rest der Welt, so war das damals. Hach, schee war's. Und bevor ich jetzt schmachtend romantisch werde, geh ich schlafen.

Good night sweethearts, good night

Kiss Lizz