Samstag, 23. Juni 2012

Na bitte

Geht doch!

Und jetzt wieder Drama: Der Moment, in dem mir klar wird, dass ich irgendwie doch gern öfter eine Nachricht von ihm hätte, das aber nicht mit diesem Mann und einer Affäre zu verbinden ist. Wo ich tapfer denke, wenn er sich nicht mehr melden würde wär's besser. Wo eine Stimme in mir anfängt zu kichern und schließlich schallend lacht. Wo ich weiß, dass Sehnsucht haben nicht gut ist, ich mir aber gleichzeitig die Nähe und das schöne Gefühl nicht kaputtmachen will mit einer Trotzreaktion. Denn eigentlich ist alles gut so wie es ist. Ich habe großartigen Sex und meine Freiheit. Immer noch Angst vor mehr Nähe. Was er spürt. Der hat das immer alles gespürt. Auch dass ich auf Dauer mit seinem Lebensstil nicht glücklich würde. Dazu demnächst mal.

Die Sehnsucht nach Gewissheit, Absolutheit.

Die Zerrissenheit einer Geliebten. Die den Teufel tun und wartend zuhause sitzen wird. Die gerade ein Date fürs Wochenende anleiert. Die seit gestern zum Glück wieder völlig gesund ist und sich auch noch auf die Arbeit, die Kollegen und die Kunden gefreut hat. Die schamlos strahlend (weil keine eifersüchtige Chefin über jeden ihrer Schritte und Kunden mehr wachen kann) die perfekten Kunden hatte, die ihr am Ende der Beratung anbetend zu Füßen lagen...Die glücklich nach Hause kam und die ganze Zeit ein Ziehen und eine Sehnsucht spürt, die nicht ihre eigene ist. Ich spüre das, wenn jemand an mich denkt und dieser Jemand macht mich grade hibbelig!

Aber ich werde auch den Teufel tun und Nachrichten schreiben, ihm wieder Brücken bauen. Manchmal braucht er nen Tritt, aber grade bin ich nicht zufrieden mit dem, was er macht, also kriegt er nix. Der meldet sich schon wieder, wenn der Druck zu groß wird. Vielleicht ist es ja auch doch meine eigene Sehnsucht, aber auch die werde ich ignorieren. Ablenken. Wieder arbeiten gehen und Sonntag Eisessen und dann vielleicht auf ein Date und dann kann er wieder ankommen und mich so herrlich schön verwirren.

Wir erinnern uns: Es sind nur Gefühle. Völlig wertfrei. Gut oder schlecht, das entscheide ich. Und ich habe entschieden, glücklich zu sein. Wenn ich nur nicht so ungeduldig wäre. Scheiß Schmetterlinge könnten auch mal schlafen gehen!

Und nochmal: Von all dem wird er nichts erfahren! Wenn es sein soll, wird es auch. Taktisch klug muss er das Gefühl haben, ich komme auch ohne ihn wunderbar klar. Natürlich mit entprechenden Sehnsuchtsbekenntnissen, WENN ER DANN BEI MIR IST! Damit er sich vielleicht manchmal wundert, sich fragt, was ich sonst so treibe und ich so seine Fantasie auch jenseits des Bettes beschäftige. Denn nicht zu vergessen, das hier ist auch ein Experiment. ich möchte verstehen, wie ich einen Mann dazu bekomme, das zu tun, was ich will.

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