Donnerstag, 3. Januar 2013

Liebeskummer? Männer? Preis?

Es tut tatsächlich viel weniger weh, wenn man die Entscheidung selbst getroffen hat. Wenn es alternativlos war, wie man sich entschieden hat. Jegliches Hin-und herdenken führt immer nur zu diesem einen Ergebnis: auch wenn ich es hätte weiterlaufen lassen können, auch er hat sich nicht mehr wohlgefühlt damit, mir so nahe zu kommen und seiner Freundin damit mehr verheimlichen zu müssen. Nicht mehr nur den Sex, der sie wohl nicht wirklich interessiert, sondern auch Gefühle für mich. Ich möchte auch bitte nicht Liebeskummer haben, während ich meinem Partner meinen wahren Seelenzustand verheimlichen muss. Ist so schon schwierig genug. Den Sex wird er sich holen, irgendwo, im Nachtleben, nach einem Gig.

Ich weiß, ich sollte jetzt optimistisch sein und neue Männer kennenlernen, aber gerade wieder trennt sich eine meiner Freundinnen nach 10 Jahren. Ihr Mann ist Amerikaner und nur am Erfolg seiner Firma interessiert, Frau und Kind haben sich ganz nach ihm zu richten, beziehungsweise danach, dass er nicht anwesend ist. Ob er jetzt da ist oder nicht, mit ihnen beschäftigt er sich nicht. Er verdient das Geld, Kind und der Rest sind ihre Sache und ihn darf sie noch mitorganisieren. Very oldfashioned das Prinzip. Kind setzt sich an den Computer neben seinem Dad, nur um bei ihm zu sein. Für ihn reicht das. Dass der Sohn eigentlich drauf wartet, dass Papa aufhört zu arbeiten und sich mal ihm zuwendet, auf die Idee ist er noch nicht mal ansatzweise gekommen.

Nein, ich bin nicht bereit zu derartigen Kompromissen. Auch wenn das ein extremes Beispiel ist, dann lieber Liebhaber. Aber bitte welche, die mir allein gehören. Oder zumindest keine Frau mit mir betrügen.

Die schönen Stunden wären sehr bald nicht mehr so schön gewesen. Er hätte mehr lügen, mehr um mich rum organisieren müssen, vielleicht wären wir nach einer gemeinsamen Nacht aufgeflogen, die Heimlichkeiten wären mehr geworden, langsam hätte sich eine Zweitbeziehung entwickelt. Alles mit diesem schalen Beigeschmack des Betrugs. Ich denke, wir haben aufgehört als es am schönsten war. Ohne Streit, ohne uns zu verletzen. Ich kann nicht anders als mich an wunderschöne Monate zu erinnern, wie es immer besser und näher und leidenschaftlicher wurde. Das wachsende Vertrauen, die Liebe, die dazukam, das war ganz wunderbar und hat mich durch das letzte Jahr getragen. Gerne wieder.

Aber erstmal: Gerne ein anderer. Lover. Nix Festes.

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