Dienstag, 1. Januar 2013

Ich mag 2013 noch nicht

Wie ich es auch mit meinem wunden Herzen drehe und wende, es gibt keine andere Möglichkeit als es auszuhalten. Kein Kontakt. Er hat endlich verstanden, dass er nicht nach einer Woche mit einenm schlichten 'vermiss dich' um die Ecke kommen kann, weil er es nicht aushält ohne mich. Und ich kann an den Tatsachen nichts ändern. Was würde es denn bringen? Klar, er könnte mich dann nicht einfach vergessen. Hm. Als hätte er das je. Und es würde ihm doch nur wehtun, mir keine andere Antwort geben zu können als all die anderen Male zuvor. Falls er nicht durch den Sexentzug, bzw. den kompletten Lizzie-Entzug, so unleidig wird wie ich und seine Beziehung dadurch kaputtgeht. Bisher konnte er ja immer auf Facebook sehen, wie es mir geht und was ich tue. Hatte meine Kommentare und Likes und dadurch noch eine Verbindung. Das habe ich ihm genommen. Und auch die Möglichkeit, mir durch seine Kommentare und Likes zu zeigen, dass er noch da ist und an mich denkt. Also kann er nun nur ganz konkrete und besser überlegte Möglichkeiten finden, um irgendwie an mich ranzukommen. Dabei hat er noch Pfand in der Hand. Eine CD und die Fotos aus der Session vom letzten März, bei der alles wieder anfing. Und die habe ich immer noch nicht. Die CD wollte er schicken. Die Fotos mal bearbeiten.

Jeder Tag, an dem ich nicht anrufe, ist ein Schritt. Mail ist keine Option mehr. Auch für mich gilt, wenn, dann richtig. Und je länger der Abstand, desto höher die Chance auf ein normales Gespräch. Und auf die Übergabe der CD. Gestern den Bus zu sehen, mit dem er grade beruflich unterwegs ist, abgestellt vorm Lokal seiner Eltern, Warnblinker an weil im Halteverbot-ich kann das Gefühl nicht beschreiben. Dankbarkeit, einen Zipfel von ihm erhascht zu haben. Gelähmtes Warten, ob er rauskommt und einsteigt. Versuch, einen Blick aus der Ferne ins Lokal zu werfen, ihn zu sehen. Der Schock, dass er tatsächlich noch da ist. Nicht verschwunden, aufgelöst, weil er nicht mehr bei mir ist. Die Realität, in der alles normal weitergeht und dass dieser Job alles ist, was ich von ihm jetzt grade weiß. Dass ich in naher Zukunft keine Ahnung mehr haben werde, was er macht. Ich stand da 5 Minuten. Und wenn nicht eine ganze Truppe Menschen an der Ecke vor dem Bus gestanden hätte, wäre ich näher ran. Hätte länger gewartet.

Hätte Licht gebrannt bei ihm, hätte ich angerufen und mir meine CD geholt, auch wenn er behauptet, er würde sie nicht mehr finden. Der Gedanke, ihm gegenüberzustehen-absurd. In meinem Kopf sind die Dinge anders. Das hat mit seiner Realität nichts zu tun. Allerdings muss er es gespürt haben und er hat an mich gedacht. Nein, dass mein Lieblingsbarkeeper jetzt bei ihm ums Eck arbeitet, das ist nicht gut. Was hat sich das Schicksal dabei nur gedacht?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen