Sonntag, 12. Februar 2012

(S)ex und Hopp...

...War neulich das Titelthema vom 'Stern', beschäftigte sich mit der Frage, ob uns das Internet alle unverbindlicher macht. Und beeinhaltete Interviews mit Frauen und Männern, die im Netz nach Partnern suchen. Nun bin ich ja in einem Portal angemeldet, wo es genau darum NICHT geht sondern um noch unverbindlichere Kontakte, aber da fiel dann eben auch dieser Ausdruck. Und es wurde von männlicher Seite gefragt, ob es mir auch so ginge, dass ich mir ganz schnell jemand neues suche, wenn eine Kleinigkeit nicht passen würde. Ich hatte davor die Schmetterlinge wieder aus meinem Profil gestrichen und mich zurückgemeldet, was natürlich bei meinen Kontakten bemerkt wurde. Und nein, ich neige nicht dazu, bei Kleinigkeiten das Handtuch zu werfen. Aber eine Frau/Freundin/Was auch immer mit Kind ist dann doch zuviel. Aber mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass ich in der falschen Stadt für die Suche nach einem FESTEN Partner zu leben scheine, bin ich tatsächlich eher der unverbindliche Typ. Nicht, dass sich mit Männern bemerkbar machen würde, so weit komm ich ja erst gar nicht. Nein, bei all meinen FreundInnen, im Job, ich hab's lieber, wenn man mir nicht auf die Pelle rückt.

Ich stürze mich meist begeistert auf neue Menschen in meiner Umgebung, bin aber schlecht darin, alte Kontakte zu pflegen. Ich werde dafür bewundert (oder man hält mich für ein bisschen bekloppt, aber das kenn ich ja), dass ich mit den neuen Medien spiele, bei Facebook, Twitter und in meinen Blogs (das hier ist nicht der Einzige) das Internet rocke und mich mit den Möglichkeiten auch wirklich intensiv beschäftige. Lizzie ist mit Facebook und Twitter komplett vernetzt in den Social Medias und ich bin auch gut beschäftigt, mich drum zu kümmern. Freunde, die nicht bei fb sind und kein whatsapp auf dem Smartphone installiert haben, kommen fast schon zu kurz und selbst mein Beruf in der Fernsehbranche ist perfekt für einen Bindungsflüchtling wie mich. Als Freelancer habe ich für eine begrenzte Anzahl an Tagen eine ganz Familie für mich und bin sie dann auch gleich wieder los. Ich stehe immer völlig faszniniert vor der Tatsache, dass es Menschen gibt, die Freunde noch aus der Schulzeit haben, aber nachdem ich meine Schule früher als die anderen geschmissen habe und einen komplett anderen Weg gegangen bin, hab ich mit den wenigen, die ich irgendwann wiedergetroffen habe auch wenig gemeinsam.

Überhaupt hab ich das Gefühl, dass es selten jemand gibt, der mit meiner Schnelligkeit, Ungeduld und meiner Neugier auf Dauer zurechtkommt. Ich bin wohl nur in homöophatischen Dosen zu verkraften, dass ich gern mal abschweife und in meiner eigenen Welt versinke, wenn mir langweilig wird, kommt nicht so gut an. Ich bin das Showgirl. Glitzer und Glimmer auf der einen, extrem kritisch, frauenbewegt und tough auf der anderen Seite. Das muss ich auf komplett verschiedene Bekanntenkreise verteilen. Wie macht man das, einfach so EINEN Kreis von Freunden (ich hatte auch nie eine Clique, nur eine anverlobte) über Jahre behalten und immer irgendwie aufgehoben zu sein bei Leuten, die einen einfach lange kennen und akzeptieren?

Und wo passt da jetzt ein Mann dazwischen?

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