Samstag, 18. Juni 2011

Jaja...

...es gibt einfachere Männer ;)
Gestern hat er auf einer Hochzeit aufgelegt, am Land. Und mich irgendwann frühmorgens vom Hotel aus angerufen. Was ich fast übersehen hätte. Ich schlafe mit Ohrstöpseln und das blinkende Licht am AB ist mir nicht aufgefallen. Er hat betont, dass ich die Einzige wäre, die er anruft, soviel hat er verstanden, dass mir das wichtig ist. Albern eigentlich, aber dank Lisa-nötig. Da steh ich dazu. Und ein Wienerlied hat er rezitiert: 

Die Welt ist so schön und die Welt ist so reich,
Doch ist halt das Leben für alle nicht gleich.
Es geht durcheinander, es ist kunterbunt
Und doch ist die bucklige Welt kugelrund.
Ein jeder Mensch hofft, und ein jeder Mensch strebt,
Doch viele sind da, die umsonst nur gelebt, 


Nachmittags hab ich ihn zurückgerufen, da war er leicht verkatert und in einer Besprechung. Wollt sich dann abends melden. Ich fürchte, er ist eingeschlafen. Aber okay, wir haben kurz gesprochen, ich weiß, er hat keinen Blödsinn erzählt, wie sehr er mich wieder vermisst hätte. So, wie er sich bemüht, mir die Dinge zu sagen, von denen er verstanden hat, dass ich sie brauche- da schmelze ich wieder. Ja, meine Therapeutin sagt, ich sollte nicht soviel interpretieren. Und erklärt mir, dass Männer nun mal seien wie sie sind, keinen Bock auf Diskussionen hätten und überhaupt in Sachen Beziehung müsse Frau alles richten. Die, die ich kenne und die mit mir auch über Beziehungen reden, verstehen durchaus, dass es manchmal nicht einfach ist. Und sie haben die gleichen Ängste wie Frauen.

Zum Beispiel zu wissen, wie schwierig man(n) ist und dass es gut sein kann, dass man deswegen verlassen wird. Ich hab ihm am Telefon bei einem unserer Streits gesagt, es wäre unfair, zuzuschauen wie ich um ihn kämpfe, obwohl er nicht mehr will. Da hat er gemeint, es wäre nicht umsonst gewesen.

Seine Ex hat ihn jedes Mal betrogen, wenn er nicht funktioniert hat. Ich bin ein paar Mal gegangen und war richtig bös zu ihm. Dabei ist alles was er will, sich bei mir ankuscheln, wie er immer sagt, festkrallen wie ein Baby, und sich fallenlassen. Er erzählt MIR seine Geheimnisse, er vertraut sich mir an. Ich hab so um ihn gekämpft, weil meine Welt ohne ihn nicht in Ordnung ist. Es zählt alles nur, wenn ich es mit ihm teilen kann. Es ist mir wichtig, dass ER es sieht und er bestärkt mich immer in meinem Tun. Er ist der, der mich so am liebsten hat, wie ich mich selber. Und er ist nach einem 10 Tages-Dreh mit 36 Stunden durchmachen und nur 32 Stunden 'Ruhe' wieder bei mir gewesen. Ich war die, die er sehen und in den Arm nehmen wollte.

Das zählt!

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