Sonntag, 8. September 2013

Ex Ex Ex Ex Ex verdammt!

Ja, ich gebe zu, ich finde es grade richtig gut, dass nicht ich alleine diese bakterielle Infektion mit mir rumschleppe. Wenn ich schon keinen Sex haben kann, soll er auch leiden! Reicht ja, dass er schon wieder eine offizielle Beziehung hat, während ich 2 Monate gebraucht habe, wieder auf die Füße zu kommen. Und dann noch die Unverschämtheit zu besitzen, mich zu fragen, ob ich noch Antibiotika übrig hätte. Nur weil der Herr zu blöd ist, sich zu versichern und erwartet, dass sich andere um seinen Scheiß kümmern. Nein, sorry, ich bin nicht mehr für dich zuständig Mr.Bickle. Es reicht schon, dass du mir jetzt wieder tagelang im Kopf rumschwirren wirst. Aber ich nehm das als Beitrag zur Aufarbeitung des Ganzen und stelle zufrieden fest, dass ich meine Reflexe ganz gut im Griff habe.

Natürlich funktioniert es, mich da mit reinzuziehen. Klar mache ich mir wieder Gedanken, wie um jeden Menschen, der mir nahe steht oder stand. Frage mich, ob er es endlich schaffen wird, sein Chaos in den Griff zu bekommen. Nein, ich finde es nicht gut, dass wir immer noch etwas miteinander teilen, und wenn es nur diese Krankheit ist. Es ist nicht gut für mich. Und doch sehe ich mit dem Abstand von 2 Monaten meine Fehler viel klarer und wenn ich so durchspiele, was ich hätte anders machen können, auch viel deutlicher, was für ein Riesentrottel er ist. Selbst jetzt kann er immer noch nicht einfach anrufen, so wie ich, als ich das mit dem Infekt wusste. Nein, da kommt wieder nur eine Mail. Und ein guter Freund meinte nur schlicht 'ein Schelm, wer Arges dabei denkt'. Kommt er wieder angeschlichen? Versucht er, so abzuchecken, ob ich wieder lieb bin und er noch ne Chance hat?

Dann wird er aber festgestellt haben, dass da nix mehr kommt von mir. Nicht, dass nicht die Versuchung lauern würde. Oooooh nein, die ist immer da. Ich weiß genau, welche Knöpfe ich drücken müsste. Hat ja letztes Jahr auch ganz hervorragend funktioniert. Nur ist mir inzwischen bewusst, dass er immer gespürt hat, wie sehr ich ihn unterschwellig kritisiert habe. Dass ich es zwar teeniemässig ganz niedlich fand, dass er nicht erwachsen ist, dass ich aber immer nur die paar Stunden mit ihm zusammen dieser Teenager war und im 'echten' Leben halt dann doch etwas anderes brauche. Einen Mann, den ich respektieren kann. Und ich fürchte, er respektiert sich selber nicht. Als ich ihm vor Monaten geschrieben habe, dass es eine Amnestie für noch nicht Krankenversicherte gäbe und er bis Ende des Jahres Zeit hat, meinte er, das würde zu seiner Resozalisierung beitragen.

Nun falle ich als seine Kritikerin weg und er hat alle Freiheit dieser Welt, sich ohne Druck für eine Lebensform zu entscheiden. Denn unter Druck habe ich ihn gesetzt. Mache ich gern, auch mit mir selbst. Nie zufrieden, nie entspannt. Außer mit ihm zusammen. Einfach mal unperfekt sein und trotzdem toll gefunden werden. Langsam lerne ich das auch so. Ich hasse es, nicht perfekt zu sein. Aber es kostet zu viel Kraft. Nicht sollen. Wollen. Heute gelesen: Loslassen heißt nicht, etwas los zu werden. Sondern zu akzeptieren, wie es ist und dass man es nicht ändern kann.

Ich finde es immer noch scheiße, dass er sich nicht so ändern konnte, dass wir es miteinander aushalten hätten können, aber das kann ich inzwischen loslassen. Und wenn ich ihn wieder aus dem Kopf habe, sehe ich auch wieder die anderen Männer und wieviel mehr die im Vergleich zu bieten haben. Mein Mojo hat mich schon so weit gebracht, dass ich meine Kollegen alle mit ganz neuen Augen sehe. Da sind jetzt außer den Security Jungs auch sonst noch ganz niedliche dabei... Oh Hilfe! Geht's denn nicht auch ohne???
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