Donnerstag, 26. September 2013

Es geht voran

Ich bin doch die, die immer alles anfängt und nie fertig macht. Die sich mit halben Sachen zufrieden gibt, weil sie sich den Erfolg nicht zutraut. Die sich mit 'irgendwie geht's schon' arrangiert, weil alles andere das komplette Weltbild und mein gesamtes Lebensgefüge umschmeissen würde. Ich bin die, die von allem ein bisserl macht und dabei im Ansatz stecken bleibt. Ich bin die, die geahnt hat, dass sie vielleicht doch genügend Power hat. Dass sie viel mehr aushält, als sie sich selbst zutraut. Und die mit diesem unterschwelligen Gedanken schon aus der Beziehung raus war, bevor es ihr selbst bewußt war. Die in seinem Bett lag und wusste, dass sie auf einem sinkenden Schiff ist. Mit untergehen oder so schnell als möglich weg.

Ich bin der Punk, der es schaffen wird, weil ich auch mal gewinnen darf. Und weiter Punk sein, das geht! Man muss nur gut genug sein, dann fressen die Kunden alles. Seit ich meine Energie nicht mehr brauche, um immer wieder auf seine Spur zu schwenken, muss ich ja irgendwohin damit. Und ich kann sie nicht damit verschwenden, ihm auf Facebook nachzulaufen. Ich bin immer noch blockiert auf allen Kanälen. Und so sehr ich es auch hasse und so gern ich mich wieder auf seinem Profil verlieren würde, man hat mir diese Ausrede genommen. Und ich habe den Mann, den ich liebe, aus meinem Leben geschmissen, ohne es wirklich geplant zu haben. Es war eine logische Entwicklung, der finale Satz einfach nur die knappe Zusammenfassung all seiner Verletzungen und seiner Erwartungshaltung, dass ich wie immer nachgeben würde.

Und was ich in meiner Verzweiflung auch immer angefasst und gesäät habe, ich ernte gerade. Denn ich weiß, es ist kein Zufall. Zu lange lagen hier Schminkpinsel ungewaschen herum, täglich angeschaut und beschlossen, dass ich noch nicht so weit bin. Ich wusste, sobald ich die in die Hand nehme, ist das ein Signal an die Welt, dass ich wieder da bin. Blog sortiert, Artikel geschrieben, Fotografen und meinen Redakteur verblüfft. Alte Kontakte reaktiviert. Pinsel gewaschen. Und natürlich kommt alles auf einmal. Ich musste bereits Drehs absagen...

Es tut weh. Denn ich spüre, dass ich mit jedem Schritt in Richtung erwachsene, erfolgreiche Lizzie weiter weg laufe von meiner Liebe. Unendlich weh, unendlich weit. Ich weiß immer noch nicht, wie ich ohne seine Hand...Ich hätte ihn gern dabei, ich weiß, er würde sich mit mir freuen. Aber es geht nicht.

Und jetzt, nach 3 Tagen mit schnellen Autos, vielen Männern am Set und ein paar testosterongeladenen Rennfahrern habe ich definitiv wieder Appetit auf das ganze Spiel und das ganze Testosteron. Ich möchte einen Kerl wieder so richtig aus den Schuhen hauen und mich verlieben. Das passt grad noch rein in das ganze Neue. Auch wenn ich mir selbst grade sehr fremd bin, wie ich 3 Jobs unter einen Hut kriege, noch nicht den Überblick verliere und dabei sogar noch schlafen kann. Nur ein Gedanke steht mir noch im Weg. Die Angst, dass meine Angststörung nur Anlauf nimmt, um hinterrücks wieder zuzuschlagen. Dass mich eine neue Depression wieder einmauern könnte. deswegen bin ich noch vorsichtig und probiere die neue Lizzie stufenweise aus. Bloß nicht zu viel auf einmal.

Wie ein neues Auto. Mal sehen, wie es funktioniert, was es für Features eingebaut hat. Alles mal testen. Ich bin übrigens tatsächlich verliebt. In einen türkisgrünen Porsche Targa. Geile Karre. Ich muss also reich und berühmt werden, den hätte ich tatsächlich extrem gerne. Stell mir grade die saudummen gesichter bei uns am Dorf vor, wenn ich mit so einem Auto nach Hause käme. Aber dank der Jobs jetzt ist zumindest mal ein neues Tattoo drin! Schmetterling fliiiiiiiieg

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