Und gerade in der letzten Phase meines Entzugs von IHM traf mich genau dieses Gefühl wieder. Hoppla. Eine Leichtigkeit. Sorglosigkeit ob der Suche nach einer neuen Liebe. Beziehungsweise genau eben nicht 'Suche'. Ich werde gefunden werden. Der Druck von meiner Seele, ohne Seelenverwandten weiterleben zu müssen ist weg. Es fühlt sich fast an, als wäre ich schon verliebt. Obwohl ich grade an vielen Problemen, körperlichen Gebrechen wie auch monetären, zu knabbern habe und ich es zum Kotzen finde, dass er es wagt, schon wieder mit einer Neuen glücklich zu sein, macht sich im Herzen eine Leichtigkeit breit, die mich ein bisschen überfordert. Ich bin noch nicht durch mit Leiden, ich kann mich da noch nicht drauf einlassen, aber irgendwo lauert da eine glückliche kleine Lizzie, die nur drauf wartet, dass sie wieder das tun kann, worauf sie Lust hat, ohne hinhumpeln zu müssen. Ich verstehe es nicht so ganz. Vielleicht liegt es an der Sonne, dem Feriengefühl. Aber könnte zur Sicherheit jemand den Beziehungsstatus von Mr.Bickle checken? Ich möchte nicht, dass ich hier wieder seine Vibes ausbaden muss ;)
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Achtung, vor Betreten dieses Blogs bitte Illusionen an der Garderobe abgeben! Romantiker müssen jetzt ganz tapfer sein. MizzLizz kämpft sich durch den Dschungel der Stadt und versucht, den Männern den Kopf zu verdrehen. Aber sie ist nicht allein! Mögen ihre Exfreunde und Cottonmouth mit ihr sein
Freitag, 26. Juli 2013
Hello? Is it me you're lookin' for?
Kennt ihr das? Dieses Gefühl, dass da draußen, irgendwo, einer, DER Eine, auf euch wartet? Genau diese Gefühl hatte ich früher immer. Das hatte es mir leicht gemacht, mich von Männern zu verabschieden. Ich wusste, dass der Mann meines Lebens schon noch kommen würde. Ich hatte keine Eile und irgendeinen Verehrer gab's immer. Nach dem Wiener war dieses Gefühl allerdings weg. Dafür hatte ich eine satte Depression. Und als ich mich dann nach 5 Jahren mal wieder verknallt habe, habe ich mir prompt nicht den Kerl sondern Eppstein-Barr eingefangen. Kusskrankeit. Na Mahlzeit. Gerechte Strafe für das Verlieben in den Falschen? Kleiner Scherz. Mein Zigeunerbaron hat mich dann aus den Resten der depressiven Phase danach geholt und Mr.Bickle hat mir Wind unter meine Flügel geblasen. Ich fing wieder an zu leben. Und dachte, mein Kontingent an Verlieben sei verbraucht. Und dass ich es auch nie wieder brauchen würde. Tja. Aber das Gefühl war eben weg, dass da jemand wartet. Also musste ich ihn ja gefunden haben.
Mittwoch, 24. Juli 2013
Ich will nicht wieder aufs Pferd!
Ich hab definitiv nen Durchhänger. Wer bei strahlendem Sommerwetter den Blues schiebt, ist reif für Prozac! Hab's mit nem Date versucht. Einer aus dem Joyclub, den ich letztes Jahr halbwegs erträglich fand, weil er zumindest ein echter Bergfex und ein bisschen anders drauf ist. Nützt nichts. Hat tzrotzdem den Effekt, den fast alle Männer auf mich haben. Ich fange an, eine ganz schlechte Version von mir selbst zu sein. Witzige Bemerkungen wirken dann plötzlich wie Dauergemecker. Und er war sich nicht zu blöd, mir das auch noch unter die Nase zu reiben. Ja, sowas ruft in mir echt den Sonnenschein hervor und erinnert mich an den Wiener. Ich kann es nicht ausstehen, dieses gönnerhaft Papaartige! Patronizing, hier trifft der englische Begriff exakt zu. Aber drauf rumreiten und Fehler aufzeigen ist totaaaaaaaal produktiv, um ne Frau ins Bett zu kriegen. Hab ich mich über seine Raucherei beschwert? Hat er gefragt, ob's mich stört? Nein und wieder: Nein.
Sorry. Charme und altmodisches Um-den-Finger-gewickelt-werden ist der Weg zum Ziel. Auch wenn man sich auf einem Sexportal trifft, möchte ich mal ein Kompliment hören, bevor ich die Beine breit mache. Charme, Witz und Intelligenz sind der Schlüssel, da beißt die Maus keinen Faden ab. Wie kann Mann nur so plump-doof sein? Noch dazu, wo ich komplimentetechnisch jetzt orientalischen Schlitzohrschmus gewohnt war. Jungs, ich bin da jetzt extrem verwöhnt! Ich will was hören, sonst bleib ich trocken wie die Wüste Gobi. Auch mit dem, was ich dann erzähle. Ich kann da auch komplett meinen Schmelz verlieren. Und auf die Mitleidsnummer steh ich noch weniger. Liebevoll übers Haar streichen und mir tadelnd die verregnete Wimperntusche wegrubbeln- GEHT'S NOCH?????????????????????
Ich sollte es noch lassen. Auch wenn Mr.Bickle an der fester Freund Front auf ganzer Linie versagt hat, im Süßholz raspeln und im Bett war er einfach der Beste. Und noch will ich mich mit der nüchternen Realität nicht abfinden, sonst kann ich mir gleich die Kugel geben. Er war der, der es immer geschafft hat, mich aus allen Tälern und aus meinen Depressionen rauszureißen. Ob wir jetzt was miteinander hatten oder nicht. Alle anderen, und das meine ich ernst, haben mich nur tiefer reingeritten. Also her mit den verdammten Happy Pills, kann doch nicht so schwer sein, ein Arschloch zu ersetzen?
Sorry. Charme und altmodisches Um-den-Finger-gewickelt-werden ist der Weg zum Ziel. Auch wenn man sich auf einem Sexportal trifft, möchte ich mal ein Kompliment hören, bevor ich die Beine breit mache. Charme, Witz und Intelligenz sind der Schlüssel, da beißt die Maus keinen Faden ab. Wie kann Mann nur so plump-doof sein? Noch dazu, wo ich komplimentetechnisch jetzt orientalischen Schlitzohrschmus gewohnt war. Jungs, ich bin da jetzt extrem verwöhnt! Ich will was hören, sonst bleib ich trocken wie die Wüste Gobi. Auch mit dem, was ich dann erzähle. Ich kann da auch komplett meinen Schmelz verlieren. Und auf die Mitleidsnummer steh ich noch weniger. Liebevoll übers Haar streichen und mir tadelnd die verregnete Wimperntusche wegrubbeln- GEHT'S NOCH?????????????????????
Ich sollte es noch lassen. Auch wenn Mr.Bickle an der fester Freund Front auf ganzer Linie versagt hat, im Süßholz raspeln und im Bett war er einfach der Beste. Und noch will ich mich mit der nüchternen Realität nicht abfinden, sonst kann ich mir gleich die Kugel geben. Er war der, der es immer geschafft hat, mich aus allen Tälern und aus meinen Depressionen rauszureißen. Ob wir jetzt was miteinander hatten oder nicht. Alle anderen, und das meine ich ernst, haben mich nur tiefer reingeritten. Also her mit den verdammten Happy Pills, kann doch nicht so schwer sein, ein Arschloch zu ersetzen?
Donnerstag, 18. Juli 2013
Will ICH oder will ich nicht?
Eigentlich ist es doch einfach. Lerne
ich einen Mann kennen, sollte ich doch schlicht in der Lage sein zu
sehen, ob der mir gefällt, zu mir passen könnte oder ob da größere
Hindernisse und Differenzen im Weg stehen. Und dann entscheiden, ob
ich mich darauf einlasse, ihn näher kennenzulernen oder ob ich
lieber meine Zeit mit etwas Sinnvollerem verbringe. Leider kommt mir
dabei immer was dazwischen. Denn natürlich will ich gerne, dass ich
dem Kerl gefalle. Und während ich noch versuche, herauszufinden ob
er mich toll findet, sitze ich schon in der Denkfalle. Ich denke
dann, wenn ich nur ein bisschen toller, toleranter, cooler oder
erwachsener wäre, dann würde ich den Mann schon richtig gut finden
können. Immerhin redet er mit mir.
Keine Ahnung, ob es an mir, der Stadt
oder den Männern liegt, aber ich werde nicht angesprochen. Zumindest
nicht in Bars und Kneipen. Auch nicht auf der Straße oder beim
Einkaufen. Maximal in Clubs und Absturzkneipen, wenn die Jungs so
blau sind, dass sie sich alles trauen. Deswegen bin ich schon mal
grundsätzlich dankbar, wenn es dann doch mal eine Gelegenheit gibt,
bei der mir so ein Mann nicht entkommen kann und man miteinander
reden muss. Zum Beispiel wenn man sich mit Freunden trifft, die neue
Leute mitbringen. Und ich habe kein generelles Kommunikationsproblem.
Ich rede täglich mit sehr vielen Menschen und auch wenn in mir drin
noch ein schüchternes kleines Mädchen steckt, haben mich der Job am
Set und im Verkauf trainiert, immer und zu jeder Zeit kommunizieren
zu können.
Aber wenn dann einer nach meiner
Telefonnummer fragt, hoppla, tun sie eh nicht, ich geb sie ihnen,
dann werde ich irrational. Schalte meine Sicht der Dinge ab und fange
an, die Sache aus seiner Sicht sehen zu wollen. Finde Erklärungen,
Entschuldigungen, fange an, an mir rumzubasteln und verliere mein
Bauchgefühl. Und die Fähigkeit, klar auszudrücken, wenn mir etwas
nicht gefällt. Damit meine ich nicht, dass ich mich nicht über
vergessene Anrufe nicht beschweren würde. Aber ich wage es nicht
mehr, Sachen zu bemerken, die mich an ihm stören. Eine unaufgeräumte
Wohnung etwa, die auf ein sehr unaufgeräumtes Leben hinweist.
Übermäßigen Alkoholkonsum. Denn er trinkt ja nicht jeden Tag, er
hat ja kein Problem damit. Also wieso sollte ich damit eines haben?
All das habe ich Mr.Bickle immer per Mail HINTERHER um die Ohren
gehauen, anstatt den Konflikt zu riskieren und ihn dann zu
konfrontieren, wenn es Sinn gemacht hätte. Nachtreten ist albern.
Auch jetzt könnte ich ihm wieder ganz viel sagen, was ich nicht
fähig war, ihm während unserer gemeinsamen Monate zu sagen. Aber
wozu? Ich war ihm gegenüber unehrlich. Das muss ich einfach so
stehenlassen.
Und nicht nur bei ihm. Mein Wiener war
zwar der perfekte Gentleman, aber emotional kam ich zu kurz.
Abgesehen davon, dass ich es gar nicht hätte benennen können, auch
ihn fand ich so viel toller als mich selbst- da kann ich doch nicht
mit so was ankommen. Oder etwa doch? Wann ich angefangen habe zu
glauben, dass ich außer Sex nicht viel zu bieten hätte, kann ich
nicht sagen. Aber spätestens seit ich mich einmal verknallt hatte
und erlaubt habe, dass das Ganze doch nur eine Affäre wurde, und ich
das Spielzeug eines Mannes, war das Muster drin. Der Sex war toll,
der Mann besonders. Und ich fand es aufregend, war ich doch vorher
immer der Meinung gewesen, dass Sex und Liebe untrennbar
zusammengehören. Schäfchen das ich war. Spät angefangen und keinen
Plan von Männern. Dazu ewig gemobbt und immer irgendwie anders. Das
nicht als Vorteil gesehen, sondern mich geschämt, wenn andere mich
als anstrengend empfunden haben. Und das war und ist teilweise bis
heute so. Bisschen Klugscheißerin, bisschen zu intelligent
vielleicht, zu schnell, zu direkt, zu ungeduldig. Kann mich schlecht
entspannen, das Hirn nur beim Sex ausschalten, mag sein, dass manche
Leute ein Problem damit haben.
Also interpretiere ich das so, dass ich
nicht so einfach bin, dass es nicht selbstverständlich ist, gemocht
zu werden und dass die anderen alle was besser machen als ich, ergo
besser sind, ergo muss ich DIE mögen lernen, weil ich ja falsch bin.
Und der Sex. Das kann ich. Das kann ich offensichtlich sogar besser
(…) als die meisten anderen Frauen. Sagen zumindest die Kerle und
kommen auch nach Jahren immer wieder an, um nochmal... Dabei bin ich
noch nicht mal die, die man sofort in den Hintern und so. Ich gebe
aber offensichtlich den Männern das Gefühl, gute Liebhaber zu sein,
weil ich ziemlich leicht erregbar bin und auch beim größten Stümper
komme. Dafür kann der allerdings nix, muss er aber nicht unbedingt
wissen. Und ich hatte meist großartige Liebhaber! Soviel
Gerechtigkeit muss sein! Ich genieße einfach generell, angefasst zu
werden und gebe mich schamlos hin. Und ich blase ganz gut. Sagen die
Jungs. Das reicht, um sie im Bett an mich zu binden. Und darauf habe
ich mich immer verlassen. Der Rest blieb hinten. Also, eine richtige
Auseinandersetzung mit dem Thema Beziehung, was brauche ich außer
meinen regelmäßigen Ficks und wie kommuniziere ich es, wenn ich
mehr will? Denn da war immer die Angst, dass ich zu viel fordere und
der Mann dann weg ist. Dass der Wiener genau daran verzweifelt ist,
dass da nichts von mir kam, und sich dann eine Partnerin gesucht hat,
die ihm auch mal die Meinung sagt, war klar. Denn in der Situation
damals war ich Mr.Bickle. Depressiv, im Chaos meines Lebens gefangen
und nicht fähig, mehr zu geben als den Sex. Dass das zu wenig ist
auf Dauer, weiß ich jetzt.
Ein richtiger Mann schätzt es, wenn er
eine Frau an seiner Seite hat, die ihr Ding durchzieht und auch ihm
gegenüber ehrlich und konkret ist. Dabei dachte ich schon, dass mein
ureigenes Autonomiebedürfnis mich davor retten würde, mich für
einen Mann total aufzugeben. Hat aber nur dazu geführt, dass ich
weggelaufen bin und nachgetreten habe. In den Monaten mit IHM jetzt
allerdings, habe ich schon versucht, Konflikte auszutragen. War zäh,
aber allein die Tatsache, dass er dann doch zumindest telefonisch auf
meine Beschwerden eingegangen ist, auch wenn er nur seinen Standpunkt
wieder und wieder runtergebetet hat, zeigt mir, dass ich schon auf
einem ganz guten Weg war. Er hat sich schon bemüßigt gefühlt, sich
zu verteidigen. Hab wohl den Punkt getroffen. Das waren allerdings
auch nur die Punkte, wo es um sein Verhalten mir gegenüber ging.
Sein Leben, sein Chaos, das alles habe ich ja versucht zu
akzeptieren. Versucht, ihn mit all seinen Fehlern zu lieben. Habe
gesehen, dass er wahnsinnig empfindlich ist und dann sofort in die
Verteidigung geht, mich angreift, den Spieß umdreht. Und anstatt zu
sagen, dass das eine Eigenschaft ist, die mich tierisch nervt und mit
der ich nicht umgehen müssen möchte, habe ich wieder versucht, sein
Problem zu lösen, in dem ich es zu meinem mache. Dabei hieße die
Konsequenz, ihn zu konfrontieren und letztendlich auch zu dem Schluss
zu kommen, dass es eine Grenze gibt, dass man den anderen zwar
akzeptieren muss, bis zu einem gewissen Punkt. Dass aber zu viele
dieser Punkte einfach auch bedeuten, dass es halt nicht geht. Nicht
für mich. Mag sein, dass eine andere damit klar kommt. Ich nicht,
das ist zu sehr mein Vater, als dass ich das haben möchte.
Auch wenn ich jemand noch so sehr
liebe, auch wenn der Sex fast unersetzlich geil war und es mir brutal
fehlt, mit ihm einfach mein Hirn auszuklinken und mal ein paar
Stunden nicht zu denken, auch wenn das bis jetzt keiner geschafft
hat, mich so runterzubringen und zu entspannen, er kann mir außerhalb
des Bettes nicht das geben, was ich brauche. Und da sind wir wieder
beim Anfang. ICH muss den Kerl toll finden. Und offensichtlich habe
ich ja doch etwas mehr zu bieten als den Sex. Könnte sogar sein,
dass ich inzwischen echt beziehungsfähig bin, auch wenn ich noch an
meiner Konfliktfähigkeit arbeiten muss. Dabei helfen mir
Diskussionen in sozialen Netzwerken enorm. Ich vertrete meine
Meinung, auch wenn ich jedes Mal fast eine Panikattacke bekomme, wenn
jemand mich angreift oder so deutlich widerspricht, dass ich schon
fast wieder meine Ansicht umzuwerfen bereit bin - ich halte es aus
und ernte Anerkennung dafür. Eine ganz neue Erfahrung. Zuhause die
Meinung sagen heißt meistens, dass ich zwar Recht habe, dass das
aber nicht positiv als Zeichen meiner Intelligenz gewertet, sondern
als Angriff auf das Familienoberhaupt gesehen wird. Und Papa dann
beleidigt ist und schlechte Stimmung herrscht.
Hausaufgabe heißt also, bevor ich mich
klein mache, weil ER so toll ist, schaue ich erst, ob der Mann
tatsächlich meine Aufmerksamkeit verdient. Und für den Sex bin ich
wieder in den Joyclub. Mal sehen, ob da ein aufregendes Exemplar Mann
versteckt ist.......
Sonntag, 7. Juli 2013
Ein Tag nach dem anderen
One day at the time. Einen Schritt nach dem anderen. Und nicht verlaufen dabei.
Und nicht zu viel drüber nachdenken, wie hoffnungslos das Ganze eigentlich immer war. Sein ganzes Gerede, dass er in seiner Wohnung aufräumen muss, wird, damit er mich da wieder reinlassen kann, die ganze heile Welt, die er mir vorgespielt hat, ist in sich zusammengefallen gegen Ende. Und als ich gesehen habe, dass sich in dieser Wohnung seit 5 Jahren nichts verändert hat, war das ein echter Schock. Ich kann nicht nachvollziehen, wenn Menschen immer jammern, dass ihnen etwas nicht gefällt, dass sie etwas verändern wollen, und dann passiert nie wirklich was. Aber ich versuche auch immer, Dinge zu ändern, es anzupacken, wenn es irgend geht. Meist versuche ich, MICH zu verändern, um mit einer Situation zurecht zu kommen. Aber nicht nur bei Mr.Bickle, auch bei meiner Chefin aus der Hölle wäre es sinnvoller gewesen, die SITUATION zu ändern. Zu gehen. Aber das wäre irgendwie ein Scheitern gewesen, war ein Scheitern. Und das waren zwei Menschen, die sich aus eigenem Antrieb nie ändern werden, auch wenn ein gewisser Leidensdruck da ist und sie so ja auch nicht glücklich sind. Manchmal steht es einfach nicht in meiner Macht, jemandem zu helfen. Das zu akzeptieren und ihn damit 'aufzugeben', ihn quasi als hoffnungslosen Fall abzugeben ist schwer. Hätte er mir klarer gezeigt, wieviel Chaos in seinem Leben herrscht und wie sehr auf Kante das alles hängt, ich hätte ganz andere Entscheidungen getroffen. Er wusste allerdings auch sehr genau, dass ich den früheren Zustand niemals akzeptiert hätte. Das habe ich deutlich klar gemacht bei früheren Runden. Also gab's für mich Mr.Bickle light. Gegen Ende war's ihm dann wohl egal oder auch zu anstrengend, den Schein aufrecht zu erhalten und er hat gezeigt, wie wenig mit ihm zu rechnen ist. Er hat sich nicht mehr bemüht und da durfte ich dann auch das gesamte Paket inklusive Wohnung sehen. Nicht dreckig oder schmuddelig, aber zugestellt bis obenhin. Und die Küche, die er mir vor 5 Jahren einbauen wollte gibt es bis heute nicht. Der Raum ist Rumpelkammer mit Kühlschank. Hätte ich das früher gesehen, hätte ich ihn nur noch gefragt, ob er Hilfe will, braucht, ob er den Worten Taten folgen lassen und mich dabei haben möchte. Und mich andernfalls sofort verabschiedet. Ich bin von falschen Voraussetzungen ausgegangen. Und stehe etwas fassungslos vor dem, was ich jetzt sehe. Und ich weiß, ich muss dringend loslassen. Aber auch wenn ich ziemlich effizient Menschen und Dinge aus meinem Leben entfernen kann, wenn es sein muss, ich muss auch akzeptieren, dass das ein bisschen dauern wird, bis ich die Nummer verdaut habe. So gern würde Lizzie einfach ein Ei drüberhauen und weitermachen, aber selbst ein Fake hinterlässt Spuren und Wunden. Ich will das nicht, ich will ihn nicht vermissen. Ich möchte nicht weinen um ihn.
Dann wein ich halt, weil es so unfair war von ihm, mir so weh zu tun, und dabei zu behaupten, ich würde ihm soviel bedeuten. Weine, weil ich verletzt bin, nicht um ihn, um mich. Dass ich es zugelassen habe. Dass ich nicht genauer hingesehen habe. Das ärgert mich. Und dass es doch immer wider so schön war, wenn er bei mir war und dass ich auch das jetzt nicht mehr haben darf,,,,
Ich tu mir grade selber leid. aber auch, weil ich momentan eine körperliche Verletzung habe, die weh tut und mich an meine Wohnung fesselt, jetzt, wo mal sommer ist. Ich könnte grade kotzen. Und dazu noch die Scheiße, die ich versuche hinter mir zu lassen und keine Perspektive, dass ich da schnell rauskomme. Ich will hier raus!
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